Ohne wirklich zu bemerken, was für eine Art von Gebäude das war, lief ich blindlings hinein. Drinnen beantwortete sich mir meine Frage sofort. Es war ein Supermarkt. Dazu noch ein recht kleiner. Es wurde leise ruhige Musik gespielt, die aus den Lautsprecherboxen an der Decke kam. Direkt am Eingang gab es nur eine Kasse mit einem indisch aussehenden Verkäufer, welcher einfach nur da saß und die Zeitung las. Er beachtete mich nicht einmal, als ich in den Laden gestolpert war. Die Zeitung hatte er auf dem Tresen vor sich ausgebreitet und sich mit dem Oberkörper weitvorgebeugt um einen Artikel zu lesen. Zwei Meter weiter entfernt standen drei Jungen am Zeitschriftenregal und unterhielten sich aufgeregt über etwas aus der Zeitschrift "Busty Asian Beauties", welche einer von den Knaben mit großen Augen in der Hand hielt. Auch diese Jungen schienen den Verkäufer recht wenig zu interessieren.
Ich machte ein paar Schritte auf die Kasse zu, doch wurde von der Seite angerempelt, als ein dunkelhäutiger Teenager gehetzt an mir vorbei wollte. "'tschuldigung" murmelte dieser und ging weiter zur Tür, noch bevor ich richtig reagieren konnte. Erst als er einen Schritt nach draußen machte, fiel mir seine ausgebeulte Jacke am Bauch auf. "Hey warte.." Wollte ich noch sagen, doch ich brach ab, als ich merkte, dass er zur nächsten Bushaltestelle rannte um den dort gerade anhaltenden Bus noch zu bekommen. Der Junge hatte eben etwas gestohlen. Doch niemanden hier schien es zu interessieren. Unmut machte sich in mir breit. Konnte ich bei einem so desinteressierten Verkäufer überhaupt Hilfe erwarten? Meine Atmung wurde flach und nur langsam ging ich rüber zum Tresen über dem noch immer der Verkäufer gebeugt war. "Entschuldigen Sie bitte.." meine Stimme kam mir selber vor wie nur ein leises piepsen. Doch konnte man mir das verübeln? Ich hatte Angst. Sehr große Angst und ich war schrecklich verunsichert, denn ich hatte keine Ahnung was mit mir geschehen war. Ich war alleine in einer fremden Stadt ohne Erinnerungen. Gott ich kam mir vor wie in einem billigen Thriller!
"Was denn?" seufzte der Inder genervt, ohne von seiner Zeitung aufzuschauen. Ich fing an zu überlegen was ich ihm sagen sollte. Dabei glitt mein Blick runter zu der Zeitung und huschte über die Kopfzeile die ich nur verkehrt herum lesen konnte. "15. Mai 2013.."murmelte ich eher beiläufig. Erst einen Augenblick später fiel mir auf, was ich da überhaupt gesagt hatte. "2013?" wiederholte ich nun etwas lauter und ich erhielt einen kurzen Blick vom Verkäufer. "Ja, die Mayas hatte unrecht. Wer hätte das gedacht?" jubelte er sarkastisch, aber ich hörte ihm schon gar nicht mehr zu. In meinem Kopf ratterte es wie verrückt. 2013. 2013. 2013! Das letzte Datum, an welches ich mich erinnern konnte war.. Es musst der 2. Oktober 2005 gewesen sein. Vielleicht irrte ich mich um ein paar Kalendertage, aber doch nicht um ganze 8 Jahre, oder? Schnell schoss mein Puls in die Höhe und ich war stark darum bemüht nicht hyperventilieren. "Also, was wollen sie, Lady?" seufzte der Typ noch einmal, ohne zu bemerken, wie panisch mein Gesichtsausdruck war.
"Darf.." Ich holte tief Luft um mich zu beruhigen. "Darf ich mal Ihr Telefon benutzen?"
Das Auto steuerte den Penny-Markt Parkplatz langsam an. Crowleys Untergebene, welche jeweils einer am Steuer und der andere daneben saßen, wagten es nicht auch nur ein Wort von sich zu geben. Die Launen ihres Chefs konnten manchmal sehr seltsame Formen annehmen. Einkaufen im Penny-Markt war nur eines davon. Crowley, der mit verschränkten Armen und einem undurchdringlichem Blick hinten saß, wartete darauf, dass ihm die Tür auf gemacht wurde. Schnell stieg der Untergebene, der neben dem Fahrer saß aus, und hielt ihm die Tür auf. Crowley stieg aus dem Wagen und lief auf den Eingang des Penny-Markts zu. Die beiden Dämonen im Anzug machten sich schnell daran ihm zu folgen. Mit einem kurzen Wink, deutete der 'Fahrer' dem anderen einen Einkaufswagen zu holen. Das war nicht seine erste Fahrt zum Penny-Markt mit seinem Boss.
Crowley ignorierte die beiden Hampelmänner und lief mit beiden Händen in den Jackentaschen in den Penny-Markt. Drinnen erwartete ihn schon ein grelles, künstliches Licht mit einer nervig dudelnden Hintergrundmusik. Es war schon spät in der Nacht, daher war der Einkaufsladen auch nicht gerade voll. Langsam lief Crowley durch die Regale voller Dosengemüse und dachte über seinen nächsten Zug nach. ,,Ich habe Meg verloren, na und? Letztendlich konnte ich etwas aus ihr herausquetschen und wenn ich sie das nächste mal in die Finger bekomme wars das für sie..", ein süffisantes Lächeln umspielte Crowleys Lippen. Im Moment befand er sich jedoch noch immer im Nachteil. Er musste die Winchesters ausfindig machen und den Propheten in die Finger bekommen. Während sein Blick über das billige Fleisch im Gefrierfach hinüber glitt, bemerkte er plötzlich ein junges Mädchen, welches an der Kasse stand. Sie machte einen ziemlich verzweifelten Eindruck.
Er horchte auf, als das Mädchen ungläubig “2013?!“ rief. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sie um diese Uhrzeit, betrunken in den Laden getorkelt gekommen wäre und sich nun um ein paar Jahre ihres vergeudeten und versauften Lebens wundern würde. Aber dazu war ihre Verwunderung etwas zu echt. Schauspielerisch schon fast perfekt. Crowley spürte, dass da etwas großes auf ihn zukam. Eine Gelegenheit. Doch was das mit dem Blondchen auf sich hatte, konnte er sich nicht erklären. Augen verdrehend wandte er sich wieder den Regalen zu, ohne wirklich etwas kaufen zu wollen. Sein Einkauf bestand meistens ja eher aus frischem Menschenfleisch, welches er sich nur ironischerweise aus einem Supermarkt besorgte. Seine Höllenhunde brauchen schließlich auch mal etwas zu kauen. Seine Untergebenen eilten derweilen mit dem Einkaufswagen in den Laden. Der Laden war nicht so voll wie er es sich erhofft hatte, aber es sollte reichen.
Der Verkäufer sah mich kurz an und seufzte dann: "Meinetwegen. Wenn Sie mich dann in Ruhe lassen?" Ich nickte langsam und lächelte ein wenig gequält. In meinem Kopf flog das heutige Datum wie in einem kettenkarussell herum. "Na dann. Hier." sagte er und schob mir das graue Telefon hinüber. Doch bevor ich den Hörer ergreifen konnte, verweilte seine Hand noch eine Weile über dem Gerät und der sah mich mahnend an. "Keine Ferngespräche." warnte er und wieder nickte ich stumm.Er schien sich damit zufrieden zu geben und widmete sich nun wieder seiner Zeitung vor sich. Anscheint lag sein einziges Interesse daran, den Arbeitstag ohne Probleme - und am liebsten ohne Kundenkontakt hinter sich zu bringen. "Danke." flüsterte ich noch und nahm den Hörer in die Hand. Die Nummer die ich wählen würde, kannte ich in und auswenig und musste nicht einmal richtig darüber nachdenken. Meine Finger huschten automatisch über das kleine Tastenfeld mit den 12 Tasten und innerhalb kürzester Zeit hatte ich auch schon den Hörer ans Ohr gelegt und lauschte dem gleichmäßigen Piepton, der darauf hinwies, dass das Telefon am anderen Ende klingelte. "Los geh schon ran.." Ich ließ das Telefon beinahe eine Minute klingeln und schaute mich währenddessen langsam und irgendwie schüchtern im Laden um. Mir fiel auf, dass drei neue Kunden im Laden waren, doch das nahm ich nur nebenbei wahr. Stattdessen sah ich wieder auf die Telefonstation und schluckte schwer. Er schien nicht Zuhause zu sein.. Doch gerade als ich auflegen wollte, nahm die Person am anderen Ende den Hörer ab. "Hallo?" antwortete eine junge Frau und ich sah autoamtisch aufs Display um mcih zu vergewissern, dass das die richtige Nummer war. Es war die richtige. "Ähm ja hallo hier ist Jessica. Ist Sam da?" "Was für ein Sam?" antwortete die junge Frau am anderen Ende verwundert. "Sam Winchester.. Er.." "Tut mir Leid schätzchen. Hier wohnt kein Sam. Du musst dich verwählt haben. Noch eine Gute Nacht." Aufgelegt.
Mein Herz fühlte sich an als würde es gleich in tausend Teile zerspringen. Mit zitternden Händen legte den Hörer wieder auf die Station. Was sollte ich nun tun? Warum war das nicht mehr seine Nummer? "Hey Lady wollen Sie einfach nur da rumstehen, oder auch noch was kaufen?" fragte der Verkäufer mich. Er schien bemerkt zu haben, dass die Person am Ende wohl nicht die war, von der ich gehofft hatte sie zu sprechen. "Der zweite Anruf kostet wenigstens ein 5$ einkauf." erklärte er. Ich sah ihn verunsichert an und stotterte leise und unverständlich etwas vor mir her, bis ich herausbringen konnte, dass ich niemanden mehr anrufen mochte. "Vielen Dank." flüsterte ich noch hinterher und drehte mich in Richtung Ausgang. ich wusste nicht wo ich hingehen sollte, aber hier konnte ich offensichtlich nicht bleiben.
Gelangweilt schlenderte Crowley, noch kurz zu der Alkohol-Abteilung, da dieser Laden erschreckenderweise, der einzige in dieser Gegend war, mit gutem Gin. Bevor er hier ein kleines Blutbad anrichtete, wollte er zumindest noch etwas kaufen. Er konnte sich natürlich auch einfach nehmen was er wollte, aber was sollte er mit seinem angehäuften menschlichen Geld sonst machen, als es zu demonstrieren? Mit einer Kopfbewegung rief er seine Angestellten her und deutete ihnen an, ein paar Flaschen an die Kasse zu tragen.
Gemächlich lief er langsam auf die Kasse zu, hielt aber kurz vor der Haustierabteilung an. Kurz starrte er die Knauknochen an, schüttelte aber dann wieder den Kopf. Bevor er sich wieder abwenden konnte, stockte er. Hatte er da gerade den Namen Sam Winchester gehört? Crowley blieb weiterhin da wo er war und starrte den hässlichsten Knauknochen an, den er je gesehen hatte. Er schielte in Richtung Kasse und sah noch immer das Blonde Mädchen dort stehen. Der Kassierer schien sichtlich gelangweilt vom Leben und überhaupt von seiner Arbeit. Das Mädchen hielt einen Hörer am Ohr und legte wenige Sekunden später verwirrt wieder auf. Crowley war sich sicher, dass er richtig gehört hatte. Sein Instinkt hatte ihn nicht getäuscht, dass Mädchen war von größerer Bedeutung. Eine Verbindung zu Sam Winchester! Was für eine genau, wusste er noch nicht, aber wohl von der Zuneigung der beiden Brüder zu anderen Menschen und wie gut man sie ab da, doch manipulieren konnte. Das Mädchen wurde nun vollends vom Verkäufer abgewimmelt. Sie machte sich auf dem Weg nach draußen.
Die beiden Dämonen bezahlten derzeit Crowley's Alkohol und waren drauf und dran mit dem Gemetzel loszulegen, dies merkte Crowley an ihrer ungeduldigen Art. Obwohl kaum Kundschaft vorhanden war, freute es einen Dämon, wenigstens etwas Blut an den Händen kleben zu haben, sonst wäre der Tag ja nur ein verlorener Tag. Crowley pfiff die beiden kurz an wie zwei Hunde und gab ihnen damit zu verstehen, es sein zu lassen. Mit langsamen Schritten lief er dem Mädchen nach und zischte den beiden beim vorbeigehen zu. "Geht zum Auto und wartet dort auf mich." Sein Blick war weiterhin auf das Mädchen geheftet. "Ich bin gleich wieder da...", sagte er und richtete sich die Krawatte. Crowleys Angestellte starrten ihren Chef verwirrt nach, folgten seinem Befehl aber sofort. "Verzeihen Sie? Miss?", rief Crowley und setzte seine Maske auf.
Ich drückte die tür des kleinen Supermarktes auf und trat mit gemischten gefühlen in die dunkelheit und in den schwachen lichtkegel einer alten strassenlaterne. Wie ich merkte war es bereits erheblich kühler geworden. Die meisten menschen hatten sich wohl bereits auf den heimweg gemacht, denn es waren viel weniger menschen unterwegs, als noch vorhin. Von einem leichten luftzug erfasst, rieb ich mir mit meinem händen über meine nackten arme unei ging ein paar schritte den gehweg entlang, als plötzlich eine tiefe männerstimme hinter mir erklang. "Verzeihen Sie, Miss?" fragte er. Zunächst war ich mir nicht wirklich sicher ob der mann mich meinte - ich war bereits damit beschäftigt gewesen darüber nachzudenken was ich als nächstes tun bzw. wo ich als nächstes hin sollte -, doch war ich gerade die einzige auf der strasse, die er mit "miss" hätte ansprechen können, weshalb ich stehen blieb und mich umdrehte um zu sehen wer mich dort ansprach. Es war ein sehr elegant gekleideter Mann - das fiel mir sofort auf. Sein dunkler anzug mit der passenden krawatte und den passenden schuhen schrie förmlich danach. Ich hingegen sah alles andere als elegant aus. Ich trug nur dieses weisse kleid. Keine jacke, keine schuhe. Deshalb war ich ziemlich verwundert als der mann offensichtlich mich meinte, da er auf mich zu kam. Er hatte das auftreten eines kultivierten geschäftsmannes und ich eher das einer obdachlosen. Doch für eine obdachlose war mein kleid zu weiss und ich viel zu sauber. Also kam ich wohl eher wie eine verrückte rüber mit einem leicht erschrockenen gesichtsausdruck. "ja..ja bitte? Kann ich Ihnen helfen?" fragte ich den mann und erkannte nun, dass es einer der männer aus dem supermarkt von eben war. Hatte er etwa mitbekommen wie verzweifelt ich war und wollte nun zivilcourage zeigen? Wenn ich ehrlich war konnte ich mir das kaum vorstellen, doch jede hoffnung auf hilfe war gerade sehr willkommen, weshalb ich es auch vorzog mir anzuhören was der mann von mir wollte, anstatt weiter zu gehen.
Das blonde Mädchen blieb wie erwartet stehen, und drehte sich zu Crowley um. Ein sanftes, aufgesetztes Lächeln, umspielte seine Lippen als er sich ihr soweit näherte, dass sie ihn verstehen konnte. Ein leichter Hoffnungsschimmer schien sich in ihren Augen zu regen.
''Ich habe zufällig die Sache vorhin mitbekommen.", fing er an und deutete mit den Augen in Richtung Supermarkt. "Lauschen wollte ich wirklich nicht, aber es war auch nicht zu überhören, dass sie wohl in einer misslichen Lage stecken", erklärte er mit seiner freundlichsten Stimme. "Hören Sie, ich wohne gar nicht so weit von hier entfernt, wenn Sie möchten nehme ich Sie gerne mit und Sie könnten sich etwas herrichten." Er deutete kurz auf ihre nackten Füße und das weiße, schlichte aber auffällige Kleid.
"Ich möchte Sie aber keinesfalls bedrängen! Falls Sie bedenken haben ist das vollkommen verständlich, ich bin nur ein Fremder für Sie, aber ich würde Sie nur ungern, in dieser unsicheren Gegend alleine zurücklassen. Ich weiß nicht was passiert ist und Sie müssen es mir auch nicht erzählen aber ich würde Ihnen gerne helfen." Das sagte er alles in einem verständnisvollen und besorgtem Tonfall. Crowley hatte schon viele Identitäten angenommen, um Menschen zu täuschen. Die menschliche Psyche war so einfach, so schlicht, leicht zu täuschen, leicht zu verführen. Sollte dieses Mädchen eine wichtige Rolle in Sam Winchesters leben spielen, wäre es sie zu überzeugen, nun der entscheidende Schritt.
Der schwarzhaarige Mann blieb in einem angemessenen Abstand vor mir stehen und schenkte mir ein sanftes Lächeln, welches ich einen kurzen Moment reflexartig erwiderte, ehe er mir erklärte was er mir mitteilen wollte. Seine Stimme war freundlich und einfühlsam und sein Angebot, welches er mir unterbreitete klang sehr verlockend. Immerhin konnte man es nicht gerade als "normal" bezeichnen, so viel Fürsorge und Zuvorkommenheit von seinen Mitmenschen zu erhalten. Daher kam es mir schon ein wenig zu schön um wahr zu sein vor. Schließlich war er ein wildfremder Mann und auch wenn er nicht gerade wie der letzte Hampel herumirrte, konnte er dennoch ein gefährlicher Triebtäter oder etwas in der Art sein. Doch wie groß standen die Chancen schon von jemand anderen in diese Stadt Hilfe zubekommen? Offensichtlich sah ich viel hilfsbedürftiger aus, als ich dachte und die einzige Person die bereit war mir zu helfen war dieser Mann. Außerdem hätte der Mann mich ebenso gut ignorieren können.. Also wie sollte ich mich entscheiden? Es war bereits dunkel und ich hatte weder Geld noch ein Handy. Und wenn ich ehrlich war, wirkte der Mann nicht gerade gefährlich auf mich, sondern charmant und kultiviert. Daher überlegte ich nicht länger hin und her und entschied mich:
"Danke, ich nehme Ihr Angebot sehr gerne an." Lächelte ich dankend und hielt dem Mann höflich die Hand hin. "Mein Name ist Jessica. Jessica Moore." Ich hielt es für angebracht mich dem fremden Mann vorzustellen. Auch, wenn ich wahrscheinlich nur diese Nacht dort verbringen würde, so wollte ich ihm keinesfall taktlos gegenüber treten. Denn so viel Hilfsbereitschaft wollte ich auf eine unhöfliche Art und Weise ausnutzen.
Das Mädchen schien zuerst darüber nachzudenken, bevor sie den Mund aufmachte und sich bei Crowley vorstellte. Ein Lächeln breitete sich über seine Lippen aus und er nahm ihre Hand mit einem sanften Händedruck an. “Sehr erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen Miss Moore. Mein Name ist Viktor Black, aber nennen Sie mich einfach nur Viktor“ Er lies ihre Hand wieder los und führte sie in Richtung Wagen. “Folgen Sie mir. Mein Wagen steht dort hinten“, sagte er und zeigte auf einen schwarzen, gepflegten und sehr teuer wirkenden Mercedes, welches noch neben dem Penny-Markt geparkt stand. Seine beiden Gefolgsleute saßen bereits im Wagen und warteten auf ihren Boss. Während Crowley, zusammen mit dem Mädchen im weißen Kleid, auf seinen Wagen zulief, überlegte er, welchen Schritt er als nächstes einleiten sollte. Auf jedenfall musste er das Mädchen zuerst in Gewahrsam nehmen. Ihr Vertrauen gewinnen. Natürlich könnte er es auch ganz einfach machen und einfach einen Dämonen in sie hineinstecken, welcher dann ihre Gedanken durchforsten könnte, aber bevor er nicht wusste, mit was er es hier genau zu tun hatte, wollte er noch keine voreiligen Entscheidungen fällen. Als sie am Wagen angelangt waren, stieg sofort einer seiner Gefolgsleute aus, und hielt stumm die Wagentür auf. “Bitte.“ Crowley deutete lächelnd auf den Wagen. “Ladys first.“
Nachdem das Mädchen eingestiegen war, ging Crowley auf die andere Seite und stieg neben ihr ein. Er schaute kurz zu ihr rüber, und lächelte sie beruhigend an, als das Auto losfuhr. Die beiden Dämonen vor ihnen blieben stumm und stellten selbstverständlich keine Fragen. Sie mussten die Gedankengänge ihres Chefs auch nicht wirklich nachvollziehen können.