Ungeduldig und mit genervter Miene, trommelte Crowley mit den Fingern an der Lehne seines sündhaft teuren Sessels, auf dem er saß. Sein Plan, Dick mit den Winchesters Schachmatt zu legen, war wie geplant abgelaufen. Eigentlich sollte er zufrieden sein und sich an seiner eigenen Genialität erfreuen, aber es gab dennoch eine Sache die nicht wie geplant gelaufen war. Er ärgerte sich noch immer darüber, wie er es nur so weit hatte kommen lassen. Nachdem Dick wortwörtlich explodiert war und einen der Winchester Brüder sowie den ziemlich labilen Engel mit sich gerissen hatte, lief alles noch immer wie geplant. Der Prophet befand sich in seinen Fängen und Luzifers 'sowieso' tolle Hülle konnte noch so lange nach ihnen suchen, er würde sie nicht finden. Es lief also alles ideal.

Wie konnte danach nur alles so schief laufen? Crowley hatte nicht mit dem Einfallsreichtum des jungen Propheten gerechnet. Der Junge schien nach allem was er durchgemacht hatte sowieso etwas von der Rolle, da hatte der König der Hölle nur angenommen, er würde durch einige Drohungen ihn gefügig machen können. Aber nein! Er musste ja diesen Fehler begehen und seinen Gegenüber unterschätzen! Wo er sich doch immer eingebläut hatte, nicht diesen Fehler zu begehen. Die Winchesters darf man nicht unterschätzen, oh nein, dass wusste er, aber dieser Kevin hatte ihn geschickt ausgetrickst und ihn in mitten von Ziegen stehen lassen, während er durch eine Mixtur, die Dämonen vernichten konnte, seine Untergebenen tötete und entkam. Ein wirklich schlauer Junge, aber nicht schlau genug für einen Dämonen seiner Klasse. Crowley mag ihn unterschätzt haben, aber er ihn ebenfalls. Sobald er ihn endlich wieder geschnappt hatte, würde er keine Chance zur Flucht bekommen, dafür würde Crowley sorgen. Der Kopf und vielleicht, noch die Hände, naja vielleicht nicht alle Finger, aber ansonsten brauchte er den Rest an Körperteilen des Jungen nicht. Sobald ihm ein Finger abgeschnitten wurde, würde er schon gefügig werden. Die Beine konnte man ihm zusätzlich noch brechen, dann könnte er so oder so nicht mehr fliehen, selbst wenn sich ihm eine Gelegenheit bieten würde. Allein der Gedanke reichte ihm aus, von einer zuerst grimmigen, zu einem schon fast nett lächelnden Gesichtsausdruck zu wechseln. Nach diesem Gedankenrausch wandte sich Crowley wieder seinem Umfeld um, welches wirklich erbärmlich aussah. Ein kahles, kaltes und verlassenes Gebäude, indem man perfekt unbemerkt, einen kleinen, nervigen Propheten foltern könnte. Er hatte seine Fühler bereits ausgestreckt. Nicht mehr lange und die Tore der Hölle würden sich endlich öffnen.